Versteckt in Wäldern, verborgen unter dem Erdboden, aber auch prominent auf Bergen, umtost von Verkehr in Städten, vergessen an Dorfrändern, finden sich Zeugnisse sakraler Architektur.

Kirche ist Institution.  Kirche ist Gemeinschaft, ist Glaube.  Kirche ist aber auch Synoynm für Gebäude, religiösen Zwecken dienend.  Aus dem Griechischen  -kyriaké, Haus des Herrn -  entlehnt, umschreibt es das sakrale Bauwerk christlichen Glaubens.

Der christliche Glaube ist seit über zwei Jahrtausenden in Europa verbreitet;  abertausende sakrale Bauwerke, vom winzigen Marterl über Wallfahrtskirchen bis hin zu ganzen Klosterkomplexen wurden errichtet.  Diese Bauten legen besonders gut Zeugnis ab über Zeitgeschichte, Architekturstile und Bauepochen.

Bei weitem nicht alle Bauwerke überdauerten die Jahrhunderte.  Waren es vielfach Neubauten an gleicher Stelle, sei es aus bautechnischen Gründen, aus Gründen größer gewordener Gemeinden oder veränderten Ansprüchen, die zu einem Verlust von Objekten führten, sind doch die eher klassischen Ursachen (Katastrophen, Epidemien, Kriege) vorherrschend, die zum Verlust vieler Bauwerke führten.

Übrig bleibt die Erinnerung - festgehalten in Urkunden und Schriften, die gerade im klösterlich-wissenschaftlichen Bereich ungleich umfangreicher ist - , aber auch der Stein, die Erdverfärbung, der Flurname.

Übrig im besten Wortsinne das Fundament, die Grundmauer, die Ruine.

In ganz Europa, in nahezu unzählbarer Anzahl.  Dennoch fassbarer als die Burg, der Burgstall, die Burgruine;  als Thema dankbarer, weil umfassend noch kaum bearbeitet.